Kita-Leiterinnen besuchen Fachschule für Sozialpädagogik

Sabine Egert und Anika Münster sprechen in der Inge-Katz-Schule mit angehenden Erzieherinnen

Auf Einladung der Inge-Katz-Schule, einer berufsbildenden Schule für Sozialpädagogik, haben die Kita-Leiterinnen Sabine Egert (St. Johann) und Anika Münster (St. Marien) am 25. Januar den Wahlkurs „Interreligiöse Bildung“ besucht. Dort werden Schülerinnen und Schüler zur Erzieherin oder zum Erzieher ausgebildet. Mit ihnen sprachen sie über die religionspädagogische Arbeit in den elf katholischen Kitas in Bremen, und bekamen spannende Fragen zum Thema Religion gestellt. 

Mit einem Auszug aus dem Song „Fair“ der Rapperin Nura und des Orchesters Robert-Schumann-Philharmonie überlegten die Kita-Leiterinnen mit den Schülerinnen und Schülern, welche Gedanken zu diesem gesellschaftskritischen Songtext aufkommen und welche Parallelen sie zur pädagogischen Arbeit in den katholischen Kitas finden.

„Das einzelne Kind mit seinen Fähigkeiten steht im Mittelpunkt“

Durch theoretische Informationen erhielten die angehenden Erzieherinnen und Erzieher einen Einblick in die Arbeit mit den Kindern und die Überlegungen beim Katholischen Gemeindeverband in Bremen – und sie waren neugierig darauf. Die Leiterinnen berichteten ihnen, dass sie ein eindeutiges Konzept haben: Das einzelne Kind steht demnach im Mittelpunkt – mit seinen Fähigkeiten, Erfahrungen und Kompetenzen. Dabei berücksichtigt die Kita, dass jedes Kind sein eigenes Tempo hat, um die Lebenswelt in der Einrichtung zu entdecken.

Sabine Egert und Anika Münster erklärten, dass christliche Werte in ihren Kitas eine bedeutsame Rolle spielen, etwa bei der Orientierung am Kirchenjahr. Die Kinder sollen sich demnach als Teil der Gemeinschaft erfahren. Sie werden ermutigt, einen wertfreien und offenen Umgang untereinander zu pflegen. In der Fachsprache bedeutet dies: Durch die Vielfalt und Diversität erfahren die Kinder und Familien partizipativ ihre Selbstwirksamkeit und werden resilient in ihrem Handeln gestärkt. Die Werte würden von den Familien und Pädagogen im Alltag gelebt.

Anika Münster und Sabine Egert: Wir möchten die Kinder stark machen

„Wir möchten die Kinder auch in herausfordernden Situationen stark machen“, betonte Anika Münster. „Nur gesunde und glückliche Kinder können selbstbewusst und eigenständig ihre Umwelt gestalten.“ Sabine Egert ergänzte, es sei wichtig, biblische Erzähltraditionen mit dem Alltag der Kinder zu verknüpfen und Geschichten mit den Kindern spannend und lebendig zu gestalten. 

Dazu stellten sie den angehenden Erzieherinnen praktische Methoden vor: Geschichten als Kulisse, Kinder einladen, Abenteuer nachzuerzählen und nachzuspielen und ihre Sprachfreude dabei erleben. Und sie zeigten ihnen Materialen: den Wüstensack, die Story-Teller, die Erzählschiene und einige Sprechgesänge.

„Es war ein toller Tag für uns“

Beide Leiterinnen zeigten sich sehr angetan von der Atmosphäre in der Schule, und sie lobten den spannenden Austausch mit den Schülerinnen und Schülern: „Es war ein toller Tag für uns. Wir freuen uns schon jetzt auf die zukünftigen Kolleginnen und Kollegen von morgen.“


 Kita St. Marien Walle
 Kita St. Johann
 Katholischer Gemeindeverband in Bremen
 Religionspädagogik
 Sabine Egert
 Anika Münster

Sabine Egert (links) und Anika Münster zeigten den Schülerinnen und Schülern der Inge-Katz-Schule religionspädagogische Materialien.